Die verlorene Stimme by Marc A. Herren
Autor:Marc A. Herren [Herren, Marc A. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-10-08T01:00:00+00:00
8.
Fremdkontakt
Rhodan blieb bewegungslos stehen.
»Ich kann seine Gedanken nur ungenau wahrnehmen«, wiederholte Lloyd mit entschuldigendem Unterton.
Em Dudar tippte mit einem Finger an die rechte Hüfte. Der Kombistrahler fuhr mit einem satten Klicken aus dem Holster.
»Warte!«, befahl Wolf Lee mit leiser, aber bestimmter Stimme.
»Das Wesen ist uns nicht feindlich gesinnt«, berichtete Lloyd langsam. »Es zeigt ... Interesse ... Verwunderung ... Neugierde!«
Das Wesen glitt durch die Wasserstoff-Atmosphäre auf die Männer zu.
Es maß nicht ganz zwei Meter im Durchmesser. An seinem Außenrand war der Fladenkörper fünf Zentimeter hoch und verdickte sich bis zu der Körpermitte auf etwa vierzig Zentimeter.
Die bräunliche Oberfläche wies keinerlei erkennbaren Sinnesorgane oder Extremitäten auf, die Haut war porenlos glatt, ohne jegliche Muster.
Ein einzelner, auf den ersten Blick als künstlichen Ursprungs erkennbarer Aufsatz klebte auf dem Mittelpunkt des Körpers. Rhodan erkannte eine Art Tasche oder Beutel, in dem irgendwelche technische Hilfsmittel verborgen sein mochten.
Oder Waffen, fügte er in Gedanken hinzu.
»Wie nennt sich das Ding?«, fragte Lee.
»Es sieht sich als Ja'woor«, antwortete Fellmer Lloyd.
»Könnte es auch der Eigennamen sein?«
Das Konzept schwieg mehrere Sekunden lang. »Nein«, sagte es dann bestimmt. »Es denkt immer in verschiedenen Bezügen von diesem Begriff; im Sinne von >es sind keine Ja'woor<, >was werden die anderen Ja'woor sagen< oder >ich bin der einzige Ja'woor hier<.«
Mechanisch machte Rhodan einen Schritt nach vorne.
Irgendwo in der Ferne hörte er die Kinderstimme. So faszinierend der Anblick des schwebenden Lebewesens war - in diesem Augenblick hätte er sich liebend gern mit der Suche nach seinem eigenen, zentralen und intimen Geheimnis hingegeben.
»Keine Übereinstimmung mit irgendwelchen Fremdintelligenzen, die in meiner Datenbank gespeichert sind«, raunte einer der Young Boys ehrfürchtig.
»Obwohl er ein bisschen mattenwillyg aussieht«, murmelte Sutter.
»Du hast wohl noch nie einen Matten-Willy gesehen, wenn du so was sagen kannst«, zog ihn Em Dudar auf.
Rhodan öffnete den Mund. So viele Erstbegegnungen mit fremden Intelligenzen hatte er in seinem Leben bereits mehr oder weniger erfolgreich hinter sich gebracht. In diesem Moment fielen ihm aber keine passenden Worte ein.
Zwei Meter vor der Gruppe verhielt das Wesen. Der Rand des Fladenwesens wellte und kräuselte sich.
Sergeant Dudars Hand ruckte hoch. Die Abstrahlmündung seines Kombistrahlers zeigte auf den Fremden.
Das Wesen zuckte merklich zusammen - und zog seinen scheibenförmigen Körper hoch, sodass es den Männern seine Unterseite offenbarte.
Die Männer der Raumlandeeinheit stöhnten in perfekter Synchronität auf.
Der »Bauch« des Ja'woor zeigte ein sinnverwirrendes Muster in hellbraunen und ockerfarbenen Farbtönen.
Rhodan fühlte, wie ihn eine plötzliche Übelkeit erfasste. Dennoch blieb er äußerlich unbeeindruckt stehen.
Lloyd/Tschubai tat dasselbe. Das Konzept sagte: »Es ist nur eine Drohgebärde. Der Ja'woor hat Angst - wir sind nicht in Gefahr.«
Wie hypnotisiert starrte Rhodan auf den Fladenkörper. In der Mitte der derangierenden Musterung klaffte eine etwa zwanzig Zentimeter große Öffnung. Sechs gelbliche Hautlappen öffneten und schlossen sich hastig.
»Nimm die Waffe runter, du Hornochse!«, zischte Scotty Sutter hinter Rhodans Rücken.
Offenbar kam Em Dudar der Aufforderung seines Kameraden nach, jedenfalls ließ sich das Fremdwesen darauf wieder in seine ursprüngliche horizontale Schwebelage zurücksinken.
Bevor Rhodan einen zweiten Kommunikationsversuch starten konnte, drangen leise blubbernde Geräusche aus dem Beutel des Fremden.
Sekunden später meldeten sich die Translatoren ihrer SERUNS.
In Rhodans Innendisplay wurden Schlüsselsymbole angezeigt.
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